Kindlicher Rhesusfaktor: Vorgeburtliche Bestimmung wird Kassenleistung
Für Schwangere mit rhesus-negativem Blutgruppenmerkmal, auch Antigen D genannt, wird zukünftig ein sicheres Verfahren zur Bestimmung des kindlichen Rhesusfaktors Kassenleistung. Bisher haben alle Schwangere mit diesem Merkmal eine Anti-D-Prophylaxe erhalten, da der Rhesusfaktor des Kindes während der Schwangerschaft nicht ohne Weiteres bestimmt werden konnte. Erst nach der Geburt wurde festgestellt, ob das Kind rhesus-positiv ist.
Ein Test, der frühestens ab der 12. Schwangerschaftswoche gemacht werden kann, erlaubt eine genaue Bestimmung. Dies kann Schwangeren mit rhesus-negativem Blut, die ein rhesus-negatives Kind erwarten, eine Anti-D-Prophylaxe ersparen.
Bei Mehrlingsschwangerschaften hat sich der Test noch nicht als ausreichend zuverlässig erwiesen, sodass er in dieser Situation nicht empfohlen werden kann.