Udo Mainz: Was können Sie anderen betroffenen Frauen raten?
Marion Steinhoff: Angst ist kein guter Ratgeber. Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich selber zu motivieren. Ich habe gelernt, meine Erkrankung als einen Teil von mir zu akzeptieren. Vieles spielt sich auf der geistigen Ebene ab. Es lohnt sich, Ziele zu setzen und Anker zu legen. Ein roter Faden durchs eigene Leben gibt Sinn. Mir persönlich tut es übrigens auch gut, mich gesund zu ernähren.
Udo Mainz: Und gibt es etwas, dass Sie den Familien der Betroffenen nahelegen möchten?
Marion Steinhoff: Nicht zu glauben, wenn es aufwärts geht, dass die ganze Geschichte schon zu Ende ist. Auf der anderen Seite ist es wichtig, Liebe zu schenken, ohne seinen Partner zu überhäufen, treffen Sie einfach Abmachungen. Sich selber gute Laune machen. Blumen helfen, frische Früchte und viel Grünes essen sowie der Aufenthalt in der Natur lassen neues Leben in den Körper hinein.
Udo Mainz: Was hat Ihnen persönlich während der Erkrankung geholfen?
Marion Steinhoff: Ich gucke auf ein gutes Leben. Ich habe immer gerne bei der Deutschen Bank in Düsseldorf und in Frankfurt gearbeitet. Heute bin ich berentet.