Die Erkrankung entsteht durch Diphtherie-Erreger, die sich auf den Schleimhäuten, u. a. von Nase, Rachen, Kehlkopf und der Haut festsetzen und Gifte bilden.
Diese führen zu Entzündungen und zum Absterben von Gewebe. Im Kehlkopfbereich sind Erstickungsanfälle die Folge. Geraten die Gifte in den Kreislauf, können z. B. schwere Herzmuskel-, Nieren- oder Nervenschäden entstehen.
Die Impfung erfolgt mit einem Dreifach-Impfstoff (DPT) gegen Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Tetanus (Wundstarrkrampf). Diese Kombinationsimpfung wird im ersten Lebensjahr (im Alter von 2,3 und 4 Monaten) dreimal verabreicht - jedes Mal mit nur einer Spritze. Auffrischungen gegen Diphtherie und Tetanus sind im Alter von 11-14 Monaten, 5/6 und 9-17 Jahren vorgesehen. Erwachsene sollten alle 10 Jahre eine Wiederholungsimpfung einplanen.
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Frühjahr und Sommer sind Zeckenzeit
Durch Zecken kann die so genannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine gefährliche Hirn(haut)entzündung, übertragen werden.
Menschen, die in Risikogebieten leben (insbesondere Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Teile von Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen) oder während der Zeckensaison (etwa April bis Oktober) in diese Gebiete reisen, dort wandern, campen oder andere Freizeitaktivitäten im Freien ausüben, sollten sich gegen FSME impfen lassen.
Detaillierte Informationen zu den Risikogebieten hat das ROBERT KOCH INSTITUT veröffentlicht: FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2021).
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Impfung für Sie sinnvoll ist. Die Kosten der Impfung werden von der BKK der Deutschen Bank abzüglich des Eigenanteils getragen. Nach erfolgter Impfung besteht in der Regel ein drei Jahre andauernder Impfschutz.
Die Erkrankung (Tröpfcheninfektion): schwere fieberhafte Infektion der Atemwege, Gefahr von Komplikationen.
Empfehlenswert ist die Impfung vor allem für Personen über 60 Jahre, für Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems bzw. mit chronischen Stoffwechselstörungen, Personen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche, Personen mit chronischen neurologischen Erkrankungen, z.B. Multiple Sklerose und Personen, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind (Berufe mit hohem Publikumsverkehr, medizinisches Personal, Erzieherinnen, Lehrerinnen usw.).
Weitere detaillierte Informationen finden Sie unter dem Stichwort: Grippeschutzimpfung
Gürtelrose (Herpes zoster)
Eine Gürtelrose (Herpes zoster) tritt nur bei Menschen auf, die bereits Windpocken hatten, indem der Virus erneut ausgelöst wird, und dauert in der Regel 3–5 Wochen. Doch man kann sich dagegen impfen lassen (2 Impfungen im Abstand von mind. 2 bis max. 6 Monaten). Künftig übernehmen wir die Kosten für diese Impfung, die Abrechnung erfolgt über Ihre Versichertenkarte.
Das Angebot gilt für Menschen ab 60, bestimmte Risikogruppen wie Menschen mit chronischen Erkrankungen (Diabetes, Asthma) können sich bereits ab 50 Jahren impfen lassen.
Eine Gürtelrose zeigt folgende Symptome:
- Brennen, Kribbeln oder Tubheitsgefühl der Haut
- Übelheit, Fieber, Magenverstimmung oder Kopfschmerzen
- mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen
- Haut, die empfindlich auf Berührung reagiert
- mildes Jucken bis zu starken Schmerzen
- Es kann zu Sehstörungen, Sehverlust und Gesichtslähmungen kommen, je nachdem, wo die Gürtelrose ausbricht.
Die Erkrankung ist nicht ansteckend. Aber Sie können sich bei jemandem mit Gürtelrose mit Windpocken anstecken, wenn Sie nicht dagegen geimpft sind oder noch nie Windpocken hatten. Dies gilt natürlich auch dann, wenn Sie selbst eine Gürtelrose haben. Deshalb: Kontakt vermeiden!
Hepatitis A (nur bei besonders gefährdeten Personen)
Die akute Entzündung der Leber wird als Hepatitis bezeichnet. Hepatitis A wird hervorgerufen durch das Hepatitis-A-Virus, das auf fäkal-oralem Wege übertragen wird. Die Inkubationszeit beträgt 20-30 Tage.
Insbesondere sind Kinder und jüngere Erwachsene betroffen. Nicht selten bricht die Erkrankung nach Aufenthalten in Endemiegebieten auf. Häufig lässt sich ein Zusammenhang mit dem Verzehr von Austern und Muscheln, die aus verseuchtem Wasser stammen, feststellen.
Die Virus-Hepatitis A-Erkrankung heilt immer vollständig aus, chronische Verlaufsformen oder sogar Übergänge in eine Zirrhose sind nicht bekannt.
Hepatitis B ist eine Leberentzündung (Gelbsucht), die durch Viren über das Blut oder Körperflüssigkeiten übertragen wird.
Die Erkrankung: länger dauernde, schwere Leberentzündung, Gelbsucht; Gefahr schwerer Leberschädigung. Vor allem bei infizierten Säuglingen kann die Erkrankung zu fast 90 % chronisch verlaufen (Risiko Leberzirrhose, Leberkrebs). Die höchste Erkrankungsrate liegt bei 15- bis 25-jährigen Jugendlichen, einer Altersgruppe mit hoher sexueller Aktivität. Zu über 50 % wird der Hepatitis-B-Erreger auf diese Weise übertragen. Ansteckung kann aber auch zum Beispiel beim Tätowieren oder Piercing erfolgen. Hepatitis B wird mit der Impfung vollständig verhütet.
Die Impfung: Drei Impfungen in bestimmten Abständen; Auffrischimpfungen erforderlich (nach ärztl. Empfehlung).
Seit 1995 empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert-Koch- Instituts die Grundimmunisierung im Säuglingsalter. Falls nicht vorhanden, muss dieser Impfschutz bei den gefährdeten 9- bis 17-Jährigen mit dreimaligem Spritzen aufgebaut werden.
Hib-Erkrankung (Haemophilus influenzae Typ B)
Die Erkrankungen werden durch Hib-Bakterien hervorgerufen, die vor allem für Babys und Kleinkinder gefährlich sind. Sie können zwei schwere Krankheitsbilder hervorrufen:
- Die eitrige Hirnhautentzündung "Meningitis" und
- die Kehlkopfentzündung "Epiglottitis".
Die Hib-Hirnhautentzündung trifft vor allem Babys im 2. Lebenshalbjahr. Vor Einführung der Schutzimpfung war die durch diesen Erreger verursachte Hirnhautentzündung die häufigste aller bakteriellen Hirnhautentzündungen.
Die Impfung erfolgt dreimalig in den ersten zwei Lebensjahren. Sie sorgt über viele Jahre für Sicherheit. Nach dem 6. Lebensjahr besitzt der Körper genügend eigene Abwehrkräfte.
Die Hib-Impfung schützt nicht gegen Hirnhautentzündungen, die durch andere Bakterien oder durch Viren verursacht werden. Erkrankungen durch Haemophilus influenzae in den ersten beiden Lebensjahren hinterlassen keinen Schutz, so dass sie bei ungeimpften Kindern mehrmals auftreten können.
Gebärmutterhalskrebs (HPV)
Am Gebärmutterhals, der den Übergang von der Gebärmutter zur Scheide bildet, können sich bösartige Tumore bilden, bezeichnet als Gebärmutterhalskrebs. Die Zellveränderungen, die die Bildung der Tumore bewirken, finden in der Plattenepitelhaut an der Oberfläche des Muttermundes statt und sind somit bei Untersuchungen besser und vor allen Dingen früher erkennbar als viele andere Krebsarten.
Ein ,typisches' Alter für diese Erkrankung gibt es nicht. Daher wird diese Untersuchung auch frühzeitig in die gynäkologische Krebsvorsorge mit einbezogen.
Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen HPV für alle Mädchen im Alter von 9-14 Jahren. Spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. Die Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.
Ursachen & Impfschutz
Als Hauptauslöser dieser Erkrankung gelten Viren aus der so genannten Papilloma-Gruppe (HPV). Diese können bei Geschlechtsverkehr übertragen werden und verursachen auch die Entstehung von Feigwarzen im Genitalbereich. Förderlich für die Ausbreitung dieser Erreger ist aber auch eine Schwächung der Imunabwehr der Scheide z. B. durch erhöhten Nikotingebrauch oder vitaminarme Ernährung.
Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs bewirkt einen Schutz gegen 4 der insgesamt über 200 Papilloma-Viren. Zwei dieser Viren gelten als Auslöser von ca. 65 - 70 % der Gebärmutterhalskrebserkrankungen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nach wie vor, regelmäßig die Krebsvorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.
Es sind in Deutschland drei unterschiedliche Impfstoffe verfügbar. Um einen ausreichenden Impfschutz zu gewährleisten sind im Alter von 9-14 Jahren 2 Impfungen im Abstand von 6 Monaten erforderlich. Im Alter > 14 Jahre sind 3 Impfungen notwendig. Inwieweit eine Auffrischungsimpfung erforderlich ist, kann auf Grund fehlender Studien zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau gesagt werden. Bisher wird von einem ausreichenden Schutz für etwa 5 Jahre ausgegangen.
Die Erkrankung wird durch Erreger ausgelöst, die z. B. beim Husten (Tröpfchen-Infektion) übertragen werden. Sie besiedeln und zerstören die Schleimhäute der Atemwege; das kann zunehmend heftiger werdende Hustenanfälle und Luftnot (Stickhusten) mit langen Krankheitsverläufen auslösen.
Babys sind vor allem durch Atemstillstände und Lungenentzündungen bedroht. Auch Krampfanfälle, schwere Mittelohrvereiterungen und Gehirnentzündungen mit Dauerfolgen kommen vor.
Da gegen Pertussis kein Einzel-Impfstoff mehr verfügbar ist, weist die STIKO darauf hin, dass bei jeder Auffrisch-Impfung gegen Tetanus/Diphterie die Notwendigkeit einer Pertussis-Impfung überprüft und ggf. eine Kombinationsimpfung gegen Tetanus, Diphterie und Pertussis verwendet werden sollte.
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Die Kinderlähmung ist eine Viruserkrankung, die zu irreversiblen Lähmungen der Arme, Beine und Atmung führen kann. Dagegen gibt es keine spezifisch wirkenden Medikamente. Der Name "Kinderlähmung" ist irreführend, da auch Erwachsene erkranken können.
Während früher eine dreimalige Schluckimpfung und eine Wiederholungsimpfung erfolgten, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) zum Schutz vor Polio jetzt die IPV-Impfung "per Spritze".
Auch Personen mit Immunschwäche können risikolos mit IPV geimpft werden. Für Impfungen im Säuglings- und Kleinkindalter stehen Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.
Die Erkrankung ist so ansteckend, dass sie jeder ungeschützte Mensch bei Kontakt bekommt. Sie beginnt mit hohem Fieber, Augenbindehautentzündungen, Schnupfen und Husten. Kurz darauf tritt meist hinter den Ohren ein Hautausschlag auf, der sich über den ganzen Körper ausbreitet.
Die Erkrankung schwächt das Allgemeinbefinden und die Abwehrkräfte. In der Regel verlaufen diese Erkrankungen ohne weitere Komplikationen. Eine überstandene Masernerkrankung hinterlässt eine lebenslange Immunität.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass das kindliche Immunsystem durch die "Auseinandersetzung" mit diesen typischerweise im Kindesalter auftretenden Erkrankungen gestärkt wird. Dennoch können Masern auch kompliziert verlaufen und zu Mittelohr- und Lungenentzündung führen.
Bei einem von 1.000 bis 2.000 Masernkranken tritt eine Hirnentzündung mit der Gefahr bleibender Schäden auf. Erwachsene sind durch Masern besonders gefährdet.
Die Impfung erfolgt mit dem Kombinationsimpfstoff Masern / Mumps / Röteln, der in der Regel im Alter von 11 bis 14 Monaten einmal gespritzt wird. Im Alter von 15-23 Monate ist eine Wiederholungsimpfung vorgesehen.
Meningokokken (nur bei besonders gefährdeten Personen)
Die bakterielle Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) ist ein schweres, lebensbedrohliches Krankheitsbild. Die Erreger gelangen entweder auf dem Blutweg in das Zentralnervensystem oder werden bei Nasennebenhöhlenerkrankung, Mittelohrentzündung oder offenen Schädelverletzungen auf direktem Weg fortgeleitet. Heftigste Kopfschmerzen, hohes Fieber, Nackensteifigkeit und oft ein akutes organisches Psychosyndrom prägen das klinische Bild.
Die Impfung wird allen Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko empfohlen. Besonders gefährdet sind zum Beispiel Personen mit Immundefekten oder fehlender beziehungsweise funktionsuntüchtiger Milz.
Die STIKO empfiehlt eine generelle Impfung gegen Meningokokken C bei Kindern im 2. Lebensjahr. Eine fehlende Impfung soll bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
Bei bestimmten Indikationen ist eine Meningokokken-Impfung gegen die Serogruppen ACWY empfohlen. Die Impfstoffe sind ab dem Alter von 1 Jahr bzw. 2 Jahren zugelassen.
Impfstoffe stehen für folgende Meningokokken Typen zur Verfügung:
- Typ A, C, W und Y
- Typ B
- Typ C
Seit 2013 ist ein Impfstoff gegen Meningokokken B verfügbar. Die STIKO kann anhand der bisherigen Studienergebnisse keine generelle Impfempfehlung aussprechen. Allerdings empfiehlt die STIKO bei besonders gefährdeten Personen zusätzlich zu einer Impfung gegen Meningokokken der Serogruppen ACWY eine Impfung gegen Meningokokken B.
Die Erkrankung verläuft im Allgemeinen harmlos, sie befällt vorzugsweise die Speicheldrüsen. Die Folge sind geschwollene Gesichtsseiten. Bei etwa 10 % der Erkrankungen folgt eine Hirnhautentzündung, die meist gutartig verläuft. Selten entwickelt sich daraus eine Gehirnentzündung, die oft zu Hörstörungen führt.
Bei einer Infektion im Jugend- und Erwachsenenalter (bei jedem 4. erkrankten Jugendlichen bzw. Mann) besteht die erhöhte Gefahr von Komplikationen, wie beispielsweise Hodenentzündungen. Die Impfung wird mit dem Kombinationsimpfstoff Masern / Mumps / Röteln vorgenommen.
Weiterhin wird die Impfung empfohlen für
- Patienten vor oder nach einer Behandlung, die die Abwehr beeinträchtigt;
- Patienten mit Leukämie;
- Patienten mit schwerer Neurodermitis
- Menschen mit engem Kontakt zu Risikogruppen.
Die Erkrankung (Tröpfcheninfektion): Lungenentzündung, hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten und Schmerzen beim Atmen.
Die Impfung ist empfehlenswert für Menschen ab 60 Jahren, sowie für Risikopatienten, z.B. bei chronischen Lungen- und Herzkrankheiten, Zuckerkrankheit, Leberzirrhose, Krankheiten der Nieren, der blutbildenden Organe, nach Milzentfernung usw..
Die Pneumokokken - Impfung kann beim gleichen Impftermin durchgeführt werden wie die Grippeschutzimpfung.
Die STIKO empfiehlt erstmals im Jahr 2006 eine generelle Impfung gegen Pneumokokken für Kinder bis zum 2. Lebensjahr.
Die Erkrankung verläuft meist unkompliziert und oft unerkannt. Anzeichen sind blasser, masernähnlicher Hautausschlag, Schwellungen der Lymphknoten, vor allem im Halsbereich, und bei Erwachsenen Gelenkschmerzen. Verläuft eine Infektion mit dem Rötelnvirus ohne Krankheitserscheinung, sind diese Menschen für ihre Umgebung trotzdem ansteckend.
Hat eine werdende Mutter nicht bereits durch eine in der Kindheit überwundene Rötelnerkrankung oder eine Impfung Antikörper gegen Röteln gebildet und erkrankt in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten daran, ist auch das ungeborene Kind davon betroffen. Die Folgen können schwere Fehlbildungen sein, z. B. Taubheit, geistige Behinderungen, Augenschäden und Herzfehler.
Die Impfung erfolgt mit der Kombinationsimpfung Masern / Mumps / Röteln und dient bei Mädchen vor allem dem Schutz späterer Schwangerschaften. Sie wird aber für Jungen und Mädchen ab dem 11. Monat empfohlen, um besonders werdende Mütter vor einer Rötelninfektion durch erkrankte Kinder zu schützen.
Eine Feststellung des Antikörper-Status (d. h. eine Untersuchung, mit der geprüft wird, ob ein ausreichender Schutz vor Röteln besteht) vor der Pubertät und bei nicht ausreichendem Schutz eine Wiederholungsimpfung bzw. das Nachholen einer bisher versäumten Impfung, sind für jedes Mädchen sehr wichtig, damit bei einer später eintretenden Schwangerschaft der Schutz vor Röteln gewährleistet ist.
Rotaviren sind hoch ansteckend. Übertragen werden die Rotaviren über Schmierinfektion, kontaminiertes Spielzeug, Wasser und Lebensmittel.
Vor allem bei Kindern unter zwei Jahren kann eine Infektion mit Rotaviren zu schweren Symptomen wie wässrigen Durchfällen, Erbrechen und Bauchschmerzen führen. Durch die starken Durchfälle und das Erbrechen kann es zu einem hohen Flüssigkeitsverlust mit der Gefahr einer Austrocknung kommen.
Bei der Rotaviren-Impfung handelt es sich um eine Schluckimpfung, die je nach Impfstoff in zwei beziehungsweise drei Dosen, ab der vollendeten sechsten Lebenswoche bis vor Vollendung der 24. beziehungsweise 26. Lebenswoche verabreicht wird.
Die Rotaviren-Impfung muss je nach Impfstoff bis zum Alter von 24 bzw. 32 Lebenswochen abgeschlossen sein.
Tetanus / Wundstarrkrampf
Wundstarrkrampf ist eine bakterielle Erkrankung, die Menschen in jedem Alter bedroht. Die Erkrankung wird durch Erreger hervorgerufen, die sich im Schmutz, Straßenstaub oder auch Blumenerde befinden. Die im Erdreich und Straßenstaub vorkommenden Erreger können durch kleine Wunden (Schnitt-, Riss-, Biss- und Schürfwunden) in die Haut gelangen und sich vermehren.
Die Bakterien produzieren im Körper das Tetanusgift, das zu schweren Muskelkrämpfen (Wundstarrkrampf) führen kann. Bei Beteiligung der Atemmuskulatur kann es zu schweren Erstickungsanfällen kommen. Trotz moderner Behandlungsmethoden liegt die Sterblichkeit ungeimpfter Tetanuskranker noch immer über 30 %.
Die Impfung erfolgt als Kombinationsimpfung (DPT oder DT) oder als Einzelimpfung. Eine Auffrischimpfung wird alle 10 Jahre empfohlen.
Die Übertragung erfolgt meist durch einen Hundebiss, selten durch Biss von Wolf, Fuchs und Katze.
Die Inkubationszeit beträgt 3 Wochen bis 3 Monate, selten bis zu 1 Jahr.
Beginn mit Rötung der Bissnarbe, Kopfschmerzen; dann tonische Krämpfe der Schlund-, Kehlkopf- und Atemmuskulatur mit Erstickungsgefühl, Atemnot, starkem Speichelfluss bei qualvollem Durst ohne schlucken zu können (Wasserscheu), Herzlähmung.
Windpocken zählen zu den klassischen "Kinderkrankheiten" und verlaufen im Kindesalter meist harmlos. Erkrankt jedoch eine Schwangere, bestehen Risiken für das Ungeborene. Bei Immungeschwächten verläuft eine Windpocken-Infektion sehr schwer, in manchen Fällen sogar tödlich.
Übertragungsweg: durch Tröpfcheninfektion bei direktem Kontakt mit Erkrankten; Übertragung durch den Luftstrom in bis zu zehn Meter Entfernung (daher der Name Windpocken). Bläscheninhalt und Krusten sind ebenfalls ansteckend.
Ansteckung: von ein bis zwei Tagen vor Ausbruch des Ausschlags bis zum fünften Tag nach Auftreten der letzten Bläschen.
Impfung: Sie wird für alle Kinder im Alter von 11 bis 14 Monaten empfohlen, am besten gleichzeitig mit der 1. MMR-Impfung, sowie für alle Kinder und Jugendliche von 9 bis 17 Jahren ohne bisherige Windpockenerkrankung oder -impfung. Außerdem sollen alle Angehörigen von Risikogruppen geimpft werden, sofern sie noch nicht an Windpocken erkrankt waren sowie Frauen mit Kinderwunsch.